Die Begrünung als architektonisches Element gestaltet und rhythmisiert die Fassaden und bietet neben der erhöhten Aufenthaltsqualität auch hohe ökologische Qualitäten.
Durch die polygonale Anordnung dieser als zweite Ebene, vor der zurückspringenden Holzfassade, klärt die Begrünung, die Wegeführung um das Gebäude und markiert die Eingänge. Die Tiefenschichtung dieser zweiten Ebene betont die horizontal gestreckten Veranden in ihrer Wirkung.
Das Fassadengrün besteht aus einer Mischform von einem leitbaren, bodengebundenen Grün in Kombination mit linear angeordneten Trögen im zweiten und dritten Geschoss. Die Befestigung erfolgt an der Sekundärkonstruktion vertikal an den Außenstützen der Veranda im Bereich der vier Gebäudeecken. Zusätzliche vertikale und horizontale Stäbe ermöglichen die Auswahl von verschiedensten Pflanzarten. Die bautechnischen Anforderungen setzen einen Korrosionsschutz der tragenden Elemente, also der Tröge voraus, sowie Distanz zur eigentlichen Fassade.
Die ökologischen Potentiale die sich ergeben sind, neben der Verbesserung des Mikroklimas, der Verschattung und Kühlung im Sommer der damit einhergehende Materialschutz (UV-Strahlung) der abgerückten Holzfassade. Die Fassadenbegrünung begünstigt, mit dem Gräser – und Blütendach, die Artenvielfalt und dient gleichzeitig der Wasserrückhaltung bzw. Wasserverdunstung, was die Gebäudekühlung beeinflusst und Feinstaub in der Umgebung bindet. Diese Faktoren ergeben messbare Energieeinsparungen des Gebäudes vor allem im Sommer. Die mikroklimatische Relevanz, mit Vorkultur, tritt sofort nach Pflanzung ein.