Lohas Academy

Gewinner des Passivhaus Award 2014 in der Kategorie Weiterbildungseinrichtungen. Ausschlaggebendes Kriterium: Anpassung an die Landschaft und das dortige Klima

Das Gebäude entstand als Erweiterung einer bestehenden Fortbildungsakademie des koreanischen Lebensmittelhersteller Pulmuone Health & Living. Dieser setzt seinen Schwerpunkt auf ökologischen und nachhaltigen Anbau, sowie gesunde Ernährung.

Der Baukörper entwickelt sich mit einem deutlichen Abstand zur bestehenden Akademie am Rande eines Naturschutzgebietes. Eine großzügigen Eingangshalle führt in das Gebäude. Es beherbergt einen Seminarbereich mit mehreren Hörsälen, Küchentrakt und Leseinsel, sowie einen Appartementbereich aus Einbett- und Mehrbettzimmern mit gemeinsam genutzten Aufenthaltsbereichen und Galerie.

Der energetische Standard des Passivhauses soll eine hohe Behaglichkeit im kalten koreanischen Winter und im heißfeuchten Sommer bieten. Dazu hat das Haustechnikkonzept die klimatischen Gegebenheiten optimal genutzt, um neben dem Heizwärmebedarf auch Kühlung und Entfeuchtung solar zu unterstützen.

Der skulptural ausgebildete Baukörper nimmt mit seinen freien Formen die Gegebenheiten der umgebenden Landschaft auf: Terrassen der Reisfelder folgen den Hängen, dichter Baumbestand bedeckt die sanften Hügel, unterbrochen durch Wiesen mit Schotterfeldern. Das Gebäude liegt am Übergang der Kulturlandschaft zur Natur und nutzt und übernimmt die Topographie. Durch die freien Formen konnte zu einem Ahnengrab ein ganz selbstverständlicher Abstand gehalten werden.

Das Dach entwickelt sich in mehreren Ebenen und geht direkt in die Landschaft über. Als begehbares Gründach führen die Wege in die Natur. Die Vegetation geht auf das Gebäude über.

Auch nach Innen werden die geschwungenen Formen spürbar. Überall sind Sichtbezüge zur Landschaft vorhanden. Ausgänge schaffen von allen Gebäudeabschnitten und Ebenen aus einen direkten Zugang zur Natur und zur Umgebung.
Die Räume und Hörsäle bilden selbstständige Baukörper innerhalb des Gebäudes. Zwischenräume als Freiflächen schaffen räumliche Bezüge.

Bei den Materialien dominieren die natürliche Baustoffe Holz, Naturstein und Lehmputz. Sie nehmen die Baustoffe aus der traditionellen koreanischen Bauweise auf.

Nutzfläche
129 m²/WE

Rauminhalt
13.846 m³

Heizwärme
7 kWh/(m²a) nach PHPP

Primärenergie
117 kWh/(m²a) nach PHPP