Quartier der Generationen

Der städtebauliche Leitgedanke des vorliegenden Entwurfs bildet vier Ebenen aus: SCHOLLE, ZEILE, DACHGARTEN, PUNKT. Die unterschiedlichen Ebenen bieten vielfältige Lebensräume für alle Generationen und Nutzer*innen. Durch Verknüpfungen und Knicke werden identitätsstiftende Räume ausgebildet. Das neue Quartier zeigt exemplarisch, wie demokratisches und dichtes Wohnen funktioniert funktionieren kann.

Es entsteht eine der Schorndorfer Altstadt nachempfundene Dichte mit Gassen, Höfen und Plätzen, die durch eine vertikale Verdichtung ergänzt wird. Der Naturraum der Rems soll im Quartier mit intensiver Begrünung auf den unterschiedlichen Ebenen und an den Fassaden fortgesetzt werden. Durch die Verknüpfung von dichtem Städtebau und Naturraum wird Wohnen, Leben und Arbeiten ermöglicht, welches zugleich städtisch und erholsam ist. Das Quartier der Generationen formuliert eine positive Antwort auf zeitgemäße und zukünftige Fragestellungen an unsere Gesellschaft.

 

Die vier Ebenen unterscheiden sich in ihren städtebaulichen Eigenschaften und schaffen gemeinsam einen vielseitigen Stadtraum. Die Schollenebene bildet eine dichte Sockelbebauung aus, die Platz bietet für Altenpflege, Gewerbe, Nahversorgung, Werkstätten, Gastronomie, Mobilität, sowie einem Quartiersbüro und weiteren öffentlichen Nutzungen. In den Zwischenräumen entstehen zwei halböffentliche Höfe als Pflegehof und Werkhof, sowie ein öffentlicher, zentraler Quartiersplatz mit Quartierscafé, die sich alle zur Rems orientieren. Gassen verbinden die Höfe und Plätze untereinander und mit dem bestehenden Straßenraum.

Über der Schollenebene ordnen sich ostwestorientierte Zeilen die unterschiedlichen Wohnformen wie Atelierwohnen, Mehrgenerationenwohnen, Rollstuhlwohnen, Betreutwohnen, Flexwohnen, Servicewohnen, … an, die als Laubengangtypen so angelegt sind, dass im Sommer die kühle Luft des Naturraums der Rems von Norden nach Süden zwischen den Bauwerken hindurchwehen kann. Eine geschützte Nutzung der Schollendächer, beispielsweise durch eine KITA kann hier Platz finden.

Die Dachgartenebene befindet sich zwischen der Punkthausebene und der Zeilenebenen. Die unterschiedlichen Dachgärten werden durch Brücken miteinander verknüpft, wodurch eine zusammenhängende und halbprivate Dachgartenebene entsteht die von den Bewohner*innen für gemeinsame Aktivitäten wie Urban Gardening genutzt werden, auch Gemeinschaftsräume liegen an dieser räumlichen Schnittstelle.

Die Punkthausebene bildet eine vertikale Verdichtung über der Dachgartenebene, von hieraus ist für alle Bewohnenden der Blick in beide Richtungen Stadt und Naturraum möglich. Es wird eine städtebauliche Kleinteiligkeit geschaffen, die sich an der umliegenden Bebauung orientiert und einen Brückenschlag von dichter Bebauung zu menschlichem Maßstab schafft. Eine Realteilung und Organisation von mindestens 5 Bauabschnitten ist gewährleistet und städtebaulich ablesbar.

Auslober*innen
IBA ´27

Freianlagenplanung
FreiRaumArchitekten

Modellbau
sehen + verstehen

BGF
38.700 m²

Nutzung
Wohnen und öffentliche Nutzung