Baugemeinschaft Team³
Erste ökologische Musterhaussiedlung Münchens. 488 Wohneinheiten komplett in Holz- und Holzhybridbauweise. Bundesweit größte Wohnsiedlung aus Holz.
Auf dem Gelände der ehemaligen Prinz-Eugen Kaserne entstanden 1800 Wohnungen für unterschiedliche Alters- und Bevölkerungsgruppen. Sechs Kindertagesstätten, eine Grundschule mit Hort und Tagesheim, eine Dreifachturnhalle mit Schwimmbad, ein Alten- und Servicezentrum sowie ein Bürger- und Kulturtreff.
Die Baugemeinschaft Team3 ist ein Zusammenschluss aus den Baugemeinschaftsinitiativen ArchitekturNatur, Holzbau findet Stadt und Wohnen ohne Auto.
Ziele sind: Holzbau, energetisches Bauen und Auto reduziertes Wohnen. Das Zusammenleben in einer lebendigen Nachbarschaft in nachhaltig hergestellten und zu bewirtschaftenden Gebäuden. Der schonende Umgang mit Ressourcen in der Bauphase, wie auch die Reduzierung von Energieverbräuchen und Emissionen im Betrieb gehören ebenso dazu, wie auch das Nachdenken über und das Praktizieren von zukunftsfähiger Mobilität.
Im Bereich der verdichteten Flachbauten wird die Idee des Atriumhauses, in Form eines winkelförmigen Gebäudes, mit einem zweigeschossigen Hauptbaukörper und einem eingeschossiges Vorbau, die einen kleinen Gartenhof bilden, aufgegriffen. Im Nord-Süd ausgerichteten Hauptbaukörper sind die zentralen Nutzungen untergebracht. Im eingeschossigen Gartenhaus befindet sich ein weiterer Raum, der als zusätzlicher Individualraum genutzt werden kann. Alle Aufenthaltsräume nehmen durch bodengleiche Verglasungen und Fensteröffnungen Bezug zum eigenen Garten und zur begrünten Dachfläche des eingeschossigen Vorbaus auf. Das Gartenhofhaus ist Teil der grünen Gartensiedlung. Es bietet gleichwohl Privatheit, als auch Öffnung zur Gemeinschaft.
Das ökologische Bauen in der ökologischen Mustersiedlung beinhaltet ein Mobilitätskonzept für autoreduziertes Wohnen mit Mobilitätsstationen, den Einbau von Nistkästen für Gebäudebrüter und Artenschutz, minimale Flächenversiegelung und ein System zur Regenwasser weiterverwendung.
Wohngassen führen vom Wohnhof aus, entlang von jeweils zwei Gartenhofhäuser in den Wohnweg des Baufeldes. Ein zweigeschossiges Gebäude Wohnungen im Atrium mit drei Dachaufsätzen bilden hier den Abschluss des Baufeldes nach Osten. Das Gebäude wird intern mit einzelnen Treppenhäusern erschlossen. Im Erdgeschoss befinden sich Wohnungen in unterschiedlicher Größe und privatem Garten. Im Obergeschoss sind Wohnungen in ähnlicher Größe und mit Dachterrasse. Zwei Wohnungen im Obergeschoss werden als Maisonette mit einer eigenen inneren Treppe erschlossen und bilden im Dachgeschoss einen Wohnbereich in einem Dachaufsatz.
Der Gemeinschaftsbereich ist in einem dreigeschossigen Gemeinschaftsturm, als Abschluss der Wohnungen im Atrium, beherbergt. Als verglaster/transparenter Einschnitt setzt ein Aufenthaltsbereich im Erdgeschoss den angrenzenden Dorfplatzes fort und bildet hier einen überdachten Freiraum. Mit einem ablesbaren Kubus mit Obergeschoss und Dachaufsatz ist der Gemeinschaftsturm das zentrale Gebäude des Baufeldes.
Im Süden und in der Nähe der Straße, liegen die beiden Punkthäuser. Sie bildet den markanten Abschluss des Baufeldes über vier Geschosse. Mit einer einheitlichen klaren Gebäudeform stellen sich diese Häuser als höchste Gebäude im Baufeld dar. Hier sind in jedem Geschoss jeweils zwei Wohnungen untergebracht. Mit einer Loggia, die im der Gebäudeform aufgenommen wird, hat jede Wohnung ihren Außenraum im Freien.
Die beiden Stadthäuser sind in ihrer Struktur ähnlich verfolgen im Inneren aber abweichende Konzepte. Beide Stadthäuser werden vom Dorfplatz betreten.
Architektur
ARGE mit Johannes Kaufmann Architektur
Freianlagenplanung
Wamser Rohloff Wirzmüller FreiRaumArchitekten
Nutzfläche
4008.8 qm
Wohneinheiten
36
Heizwärme
15 kWh /(m2a )
Primärenergie
86 kWh /(m2a )
Energetischer Standard
zertifiziertes Passivhaus
Süddeutsche Zeitung, „Deutschlands größte Holzbausiedlung ist fast fertig“
Booklet Prinz-Eugen-Park
ArchitekturWerkstatt Vallentin, München 2019.