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Garten Quartier Unterschleißheim

Das Garten Quartier Unterschleißheim neben dem Business Campus Unterschleiß­heim verbindet einen urbanen und kompakten Städtebau mit einer intensiven landschafts­planerischen Durchgrünung.

Städtebaulich schafft das Garten Quartier Unterschleißheim den Brückenschlag vom Business Campus im Süden zum Wohnungsbau im Norden und der Reihenhaussiedlung im Westen. Mit seiner dichten Bebauung im Erdgeschoss und den lockeren Punkthäusern, formuliert das Quartier den Übergang der großen Baumassen des Business Campus, zur Wohnbebauung im Norden und der kleinteiligen Reihenhaus-Siedlung im Westen. Es wird ein Wohnumfeld geschaffen das sich unterschiedlichen Bewohneransprüchen anpassen kann. Dadurch findet eine Identifikation mit dem Wohnumfeld statt. Familien, Paare, Singles, Bestager, Erwachsene, Kinder, Jugendliche finden hier ein Zusammenleben in einer lebendigen Nachbarschaft.

Auf den einzelnen Ebenen werden unterschiedliche Identitäten geprägt. Erdgeschossige “Schollen” bilden Sockelgeschosse mit einer funktionalen Vielfalt: ein urbanes Wohnumfeld mit innovativen Wohntypen und weiteren vielfältigen Nutzungen. Zwischen den Schollen bilden sich Gassen und Plätze, die das Quartier mit der umliegenden Bebauung verbinden. Im Inneren der Schollen liegen stille Hofgärten, die introvertierte Nutzungen ermöglichen. In der darüber liegenden Gartenebene befinden sich halböffentliche Gemeinschaftsgärten mit Ruhebereichen und Zonen für urbanen Gartenbau. Brücken und Pfade vernetzen die Gärten untereinander. Darüber erheben sich mehrgeschossige Punkthäuser mit  abwechslungsreichen Wohntypologien. Signifikant markiert ein Wohnhochhaus dabei sowohl das Garten Quartier als auch den Business Campus Unterschleißheim.

Das Bild der erdigen Schollen mit darüber schwebenden Punkthäuser soll sich in Konstruktion und Materialität wiederfinden: Die Schollen als Sockelgeschoss werden gestalterisch geprägt durch den Ziegel. Die Loft-Wohnungen sind durch die erhöhte Geschosshöhe vor direkten Einblicken geschützt. Mit Verschränkungen und Knicken werden in den Gassen überschaubare Räume gebildet. Leichte Brückenkonstruktionen überwinden die Gassen von Scholle zu Scholle. Brüstungen auf der Scholle sind ebenfalls leicht und durchlässig ausgebildet mit Stahlkonstruktion und Glasfüllung bzw. mit hochwertigen Drahtgeflechten. Die Punkthäuser erheben sich über den Schollen, hier ist in der Fassadengestaltung das Material Holz, mit einem Wechsel von raumhohen Fenstertüren und tiefliegenden Loggien, dominierend. Diese Gebäude sind in Hybridbauweise, mit einer massiven Tragstruktur aus Stahlbeton und einer Hülle aus Holzrahmenelementen, konzipiert. Für den angestrebten hohen Energetischen Standard stellt diese Mischbauweise eine kostengünstige und technisch hochwertige Ausführung dar. Es wird ein großer Anteil an nachwachenden Rohstoffen verwendet. Die Menge der verbauten nachwachsenden Rohstoffe liegt bei dieser Konstruktion bei ca. 120 bis 160 kg pro Quadratmeter Wohnfläche.

Die Schollen stehen zueinander und bilden abwechslungsreiche Außenräume. Der Wall wird hierbei erhalten und in das Konzept integriert. Die Schollen haben zu den Gassen gewandte Loft-Wohnungen mit Hausbank und Pflanzzone. Gemeinschaftsräume für die Bewohner mit Co-Working, Gäste-Appartements und Küchebefinden sich im Inneren und werden über Hofgärten belichtet und belüftet. Die Verbindung zu der Gartenebene erfolgt über äußere
Grünrampen und Wendeltreppen in den Hofgärten. Bereiche für Wohnthemen mit einladendem Zugang von der Gasse oder vom Platz geben den Schollen ihre jeweilige Identität.

Die Tiefgarage bietet ausreichend Stellplätze für Autos, Motorräder und Fahrräder. Den Bewohnern stehen persönliche Kellerabteile zur Verfügung. Über die Tiefgarage ist ein barrierefreier Zugang zu den einzelnen Gebäuden möglich. Das Untergeschoss wird teilweise natürlich belichtet und natürlich über  Lichthöfe belüftet.

Auf den Schollen erheben sich mehrgeschossige Punkthäuser und Wohnriegel mit unterschiedlichen Wohntypologien. Am gemeinsamen Hauptplatz zwischen Business Campus und Wohnquartier bietet das Wohnhochhaus im obersten Geschoss eine Aussichtsplattform mit Blick vom Flughafen über München bis in die Alpen und heißt die Besucher des Business Campus und des Urbanen Garten Quartier in Unterschleißheim willkommen. Verbunden mit Pfaden und Brücken, zum Spazieren und Bleiben, mit Sonnendecks und Themengärten, Urban Gardening und Spielflächen, bildet sich eine Vielfalt in der Gartenebene.

Begrünte Dächer auf den Schollen führen zur Rückhaltung von Regenwasser. Giesswasser kann aus Grundwasserbrunnen geschöpft werden. Artenschutz wird durch Einbau von Nisthilfen für Vögel und Fledermäusen in der Gebäudefassade gefördert.

Für den hochwertigen Energetischen Standard sind folgende Aspekte berücksichtigt: Umlaufende lückenlose Wärmedämmung, gedämmte Fensterkonstruktionen mit 3-fach Verglasung, wärmebrückenfreies Konstruieren, Dezentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, bei der sich die Leitungsführung einfach und effektiv innerhalb der Stahlbetondecken führen lässt. Durch die zusammenhängende Struktur der Gebäude ist für das Quartier eine ökologische Energieversorgung günstig und effektiv herzustellen. Hierbei wird eine Versorgung mit der eigenen Photovoltaikmodulen integriert. Über die Dachflächen der Wohntürme und Wohnriegel sind ca. 800 kWp herstellbar.