Alma
Für die Nachverdichtung „an der Alm“ in Giebelstadt werden serielle Typologien entwickelt. Gruppiert um Höfe bilden sie Identität und Nachbarschaft. Die Höfe reagieren flexibel auf unterschiedliche Grundstücksformen und die Umgebung, schaffen eine städtebauliche Klarheit und geben den einzelnen Höfen ihren jeweiligen Charakter.
Das parkartig gestaltete öffentliche Grüne Band schafft als zusammenhängender und dem menschlichen Maßstab entsprechend gegliederter Grünraum eine strake, verbindende Achse. Ergänzt durch Schwellenräume als Anbindungspunkte an bestehende und zukünftige Freiräume und Anbindungsräume, die innen und außen verbinden, entsteht ein robustes, grünes Gerüst. Landschaftlich gesetzte heimische Baumpflanzungen schaffen eine aufgelockerte Kleinteiligkeit die qualitätvolle Aufenthaltsbereiche schafft, Regenwasser kann direkt in die vielen Grünflächen abgeleitet, zurückgehalten und lokal versickert werden. Die Nachbarschaftshöfe bilden die Adressen für die Bewohnenden. In jedem autofreien, ruhigen Hof
das Grüne Gerüst bildet gemeinsam mit den Nachbarschaftshöfen eine robuste, städtebauliche Struktur, die es ermöglicht, Bauabschnitte unabhängig voneinander und langfristig zu entwickeln. Die Strukturen sind so angelegt, dass zwei Nachbarschaften gemeinsam einen vollständigen Stadtbaustein ausbilden. Der Stadtbaustein schafft ein ausgewogenes Verhältnis von Freiraum zu Quartiersraum. An den Außenflächen entstehen Schwellenräume als Anknüpfungspunkte an bestehende Freiräume, die als Retentionsflächen dienen können. Im Inneren entsteht ein gemeinschaftlicher Freiraum als Teil des quartiersübergreifenden Grünen Bands. Die Nachbarschaftshöfe sind aus
unterschiedlichen Typologien zusammengesetzt und haben jeweils einen zentralen Nachbarschaftstreff in ihrer Mitte. Nach außen bilden die Nachbarschaftshäuser in den unteren Stockwerken Raum für Stellplätze, in den oberen Geschossen wird gewohnt. Die Stellplätze können in Wohnraum umgebaut werden, sobald sich der Bedarf reduziert. Die Nachbarschaftshäuser dienen in Ergänzung durch Schallschutzwände als
Lärmschutzbarriere zur Bundesstraße.
